
Unser Angebot an alkoholauffällige Kraftfahrer
Wir gehen keineswegs davon aus, dass jeder, dem der Führerschein wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss entzogen wurde, allein auf Grund dieser Tatsache alkoholkrank ist. Wer jedoch durch sein Trinkverhalten in Schwierigkeiten gerät und Probleme in Kauf nimmt, um weiterhin zu trinken, bei dem heißt das eigentliche Problem Alkohol. Wer mit 1,3 Promille und mehr noch imstande ist, ein Kraftfahrzeug auch nur in Gang zu setzen, bei dem ist anzunehmen, dass er durch die Gewöhnung an große Alkoholmengen sein Trinkverhalten nicht mehr zuverlässig kontrollieren kann. Zu der für die Fahrtauglichkeit erforderlichen Abstinenz gibt es daher keine Alternative.
Der Psycho-Soziale Freundeskreis hat mit seinen Führerscheingruppen ein spezielles Angebot für alkoholauffällige Kraftfahrer. Damit werden wir vor allem denjenigen gerecht, die sich zwar für den Weg der Abstinenz entschieden haben, sich aber nicht als alkoholabhängig ansehen. Die Führerscheingruppen arbeiten nach dem gleichen Prinzip wie die übrigen Selbsthilfegruppen in unserem Verein. Das wichtigste gemeinsame Ziel ist ein zufriedenes suchtmittelfreies Leben. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die speziellen, auf die Wiedererlangung des Führerscheins bezogenen Probleme gezielt zu bearbeiten.
Für die Aufarbeitung seiner persönlichen Probleme hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit, zusätzlich einmal monatlich einen Einzeltermin wahrzunehmen. Diese Gespräche werden von erfahrenen, dafür ausgebildeten Suchtkrankenhelfern geführt.
Zur Vorlage bei der Begutachtungsstelle bescheinigen wir die Teilnahme an den Gruppentreffs und die wahrgenommenen Einzeltermine. Als Gegenleistung für die Durchführung der Einzelgespräche und die Ausstellung von Bescheinigungen erwarten wir lediglich die Mitgliedschaft in unserem Verein.