Warum die Selbsthilfegruppe ?

"Hier hilft nicht einer dem anderen und der wieder ihm; vielmehr hilft jeder sich selbst und hilft dadurch dem anderen, sich selbst zu helfen" - so ist das Prinzip formuliert, nach dem Hunderte von Sucht-Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland arbeiten. Die Abstinenz vom Suchtmittel ist dabei das primäre Ziel.

Um Hilfe von anderen Betroffenen annehmen zu können, muß der Alkoholkranke selbst einen entscheidenden Schritt vollziehen: Es ist die Erkenntnis, daß er dem Alkohol - oder anderen Suchtmitteln - allein machtlos ausgeliefert ist. Er muß sich selbst helfen wollen und bereit sein, über sich, über persönliche Anliegen und Sorgen zu reden und anderen zuzuhören und von jenen zu lernen, die gleiche oder ähnliche Probleme haben.

In den Sucht-Selbsthilfegruppen lernen Betroffene und ihre Familien andere Suchtkranke kennen, die es schon geschafft haben und die ihnen - quasi als Modell - Hoffnung machen können. Sie erfahren, warum das Suchtmittel in ihrem Leben eine solche Bedeutung bekommen konnte und wie sie diesen Zustand verändern können.

Es wird meist schnell deutlich, daß die Alkoholabhängigkeit nicht das alleinige Problem ist, sondern nur ein Hinweis auf tieferliegende Probleme, die man angehen muß, um gesund zu werden. Diese "Gruppenselbstbehandlung" nutzt die einfachsten und wohl wichtigsten gesundheitsbildenden Funktionen: mit anderen sprechen, ihnen zuhören, sich austauschen, sich besinnen, Beziehungen erleben.

Die "Freundeskreis"-Mitglieder treffen sich nicht nur zu den Gruppenstunden, sie verbringen auch einen Teil ihrer Freizeit gemeinsam: Wandern, Feiern, Spielen - man lernt miteinander, Freizeit und Geselligkeit ohne Alkohol zu gestalten.

Wir helfen, wenn SIE es wollen! Vertraulichkeit ist absolut gewährleistet.